Programm
Die LiteraturGesellschaft Luzern macht das Lesen lebendig. Mit zehn bis zwölf jährlichen Veranstaltungen bringen wir Ihnen Bücher und ihre Verfasserinnen und Verfasser nahe.
Die LGL lädt seit 2013 Literaturinteressierte in verschiedenen Formaten zur Auseinandersetzung mit verschiedenen literarischen Formen ein.
Hier finden Sie das aktuelle Halbjahresprogramm.
Gerne reservieren wir für Sie Ihr Ticket: info@literaturgesellschaft-lu.ch.
Eintritt: Fr. 20.– / für LGL-Mitglieder Fr. 15.– / für Studierende Fr. 10.–
Milena Michiko Flašar liest aus «Oben Erde, unten Himmel»
Mittwoch, 20. März 202419.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Moderation: Esther Schneider
Milena Michiko Flašars neuster Roman «Oben Erde, unten Himmel» beschreibt hellwach die letzten Dinge: Ein Herr Ono ist unbemerkt verstorben, wie so viele andere. Wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei und Herrn Sakais Putztrupp. Zu dem gehört Suzu. «Fräulein Suzu», wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Sie lernt schnell Menschen kennen, Tote wie Lebendige, mit ganz unterschiedlichen Daseinswegen.
«Flašar schreibt in einer ironisch gedämpften Sprache, in einem Sound, der die Grossstadt genauso vibrieren lässt wie die Figuren.» (Paul Jandl, NZZ)
Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Ihr Roman «Ich nannte ihn Krawatte» wurde über 100’000-mal verkauft, als Theaterstück am Maxim-Gorki-Theater uraufgeführt und mehrfach ausgezeichnet. Er stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt in Wien.
Die Lesung findet als Satellitenveranstaltung des Lettera-Literaturfests statt.
© Helmut Wimmer
Matthias Zschokke liest aus «Der graue Peter»
Dienstag, 28. Mai 202419.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Moderation: Manfred Papst
Zschokkes neuster Roman «Der graue Peter» ist ein schwebendes Buch, surreal, ein bisschen unheimlich. Es lässt einen abtauchen in die Welt eines scheinbaren Langweilers namens Peter. Dieser gerät dann doch noch in ein unerwartetes Abenteuer, als ihm ein kleiner Junge in einer Schwimmweste anvertraut wird. Auf ihrem gemeinsamen Weg von Nancy nach Basel widerfährt den beiden so einiges, aber Peter weiss: «Man muss allem in die Augen schauen. Man darf nicht fliehen wollen. Dann wird das Unglück müde und lässt von einem ab.»
Matthias Zschokke, geboren 1954 in Bern, ist Schriftsteller und Filmemacher und lebt seit 1979 in Berlin. Für seinen Debütroman Max erhielt er 1982 den Robert-Walser-Preis. Später wurde er u.a. mit dem Solothurner Literaturpreis, dem Grossen Berner Literaturpreis, dem Eidgenössischen Literaturpreis, dem Gerhart-Hauptmann- und dem Schillerpreis geehrt – und, als bislang einziger deutschsprachiger Autor, mit dem französischen Prix Femina étranger für Maurice mit Huhn.
Rebekka Salm liest aus «Wie der Hase läuft»
Donnerstag, 20. Juni 202419.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Moderation: Angelika Overath
1943 fällt ein Schuss in einer Amsterdamer Bäckerei, ein Mann stirbt, seine Ehefrau flieht in die Schweiz. Fünfzig Jahre später verlässt ein Familienvater überstürzt seine Familie und in der gleichen Nacht liegt eine Frau tot am Strassenrand. Teresa Hodapps und Mirco Köhlers Kindheit ist geprägt von Erfahrungen des Verlusts und vom Schweigen. Jahrzehnte später lernen sie sich kennen und lieben. Doch Teresa hat Zweifel. Wie verhindern, dass sich die eigene Geschichte wiederholt? Teresa macht sich also auf die Jagd nach der Wahrheit. Denn wie ihr Grossvater Georg, ein passionierter Jäger, zu sagen pflegte: Wenn du wissen willst, wohin der Hase läuft, musst du wissen, aus welcher Richtung er kommt. Doch je mehr sie in Erfahrung bringt, umso mehr wird sie selbst zur Gejagten.
Rebekka Salm, geboren 1979 in Liestal und wohnhaft in Olten, studierte Islamwissenschaften und Geschichte in Basel und Bern. Sie arbeitet als Texterin, Moderatorin und Erwachsenenbildnerin. Mit ihrem Debütroman «Die Dinge beim Namen» (2022) schaffte sie es in die Bestsellerlisten. Rebekka Salm wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. 2024 erscheint «Wie der Hase läuft».