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Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern

November 2022

Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur

Der Herbst ist definitiv die Jahreszeit der Literatur, der grossen Neuerscheinungen, der wichtigen Literatur-Festivals und -Auszeichnungen und – damit verbunden – leidenschaftlich geführter Diskurse rund um die aktuelle Literatur. «Der Herbst ist immer unsere beste Zeit», bekräftigte bereits Johann Wolfgang Goethe 1797 in einem Brief an Friedrich Schiller.
So war es, so soll es bleiben. Seit nunmehr genau zehn Jahren spielt auch die LGL eine wichtige Rolle im literarischen Leben in und um Luzern, nicht nur im Herbst. Aber im Spätherbst 2012, genauer am 29. Oktober 2012, trafen sich die ersten Vorstandsmitglieder unter dem Vorsitz von Peter Schulz zur Gründungsversammlung der LiteraturGesellschaft Luzern. Die erste LGL-Veranstaltung mit Peter von Matt folgte am 21. März 2013.
Sehr gerne möchten wir 10 Jahre LGL am 23. Juni 2023 mit einem grossen Publikum feiern. Wir haben uns ein Highlight-Format mit dem Motto «Literarische Duette» ausgedacht. Notieren Sie sich den Termin. Wer mit wem, 5 x 2, im Duett auftreten wird, verraten wir im nächsten Newsletter.

Mit einem Blick auf die Agenda am Ende dieses Newsletters können Sie sich bereits jetzt vergewissern, dass die Programmgruppe darüber hinaus einen abwechslungsreichen, frischen Mix an Lesungen für die erste Jahreshälfte 2023 anbieten wird.


Schlussbukett mit «Feuerturm»

Noch ist das Programm 2022-2 nicht ausgeschöpft. Einer schönen Spätherbst-Tradition folgend wird Beat Mazenauer am 24. November 2022 seine jährliche Literatur-Bestenliste vorstellen. Dieser Abend ist – das wissen alle Insider:innen – ein engagiert präsentierter Leckerbissen, der gluschtig auf noch mehr Lesestoff macht. Zur Einladungskarte.

Abgeschlossen wird das LGL-Programm 2022-2 im Dezember mit zwei weiteren Veranstaltungen. Am 9. Dezember 2022 laden Buschi Luginbühl und Brigitt Flüeler (Konzept) mit «König Lear im Städeried» im Theaterpavillon Luzern zu einer «Reise zwischen Weihnachten und Dreikönigen» von Jakob Wyrsch ein. Die LGL tritt als Kooperationspartnerin auf.

Am 13. Dezember 2022 liest Catalin Dorian Florescu aus seinem fesselnden Roman «Der Feuerturm». Darin wird von Wechselfällen der rumänischen Geschichte, vom sich wandelnden Leben in Bukarest und Personal aus fünf Generationen einer Feuerwehrfamilie, zahlreichen Nebenfiguren und Schauplätzen erzählt. 

PS: Mit einer Reservation (info@literaturgesellschaft-lu.ch) können Sie sich Ihren Platz für die gewünschten Lesungen sichern.


Esther Kinsky und Frédéric Pajak: Literatur auf unsicherem Boden

Im vergangenen Monat durften Interessierte zwei spannende Künstler-Persönlichkeiten mit ihrem faszinierenden Werk kennen lernen.
Am 9. Oktober 2022 las Esther Kinsky aus ihrem bestechenden Roman «Rombo», in dem sie Gehörtes, Gesehenes und Gelesenes in eine eigenständige literarische Form packt und ein literarisches Seismogramm über die verheerenden Erdbeben im Friaul 1976 gestaltet. Im Gespräch mit Esther Schneider verriet die Autorin, dass sie dabei auch «das poetische Potenzial» naturwissenschaftlicher Literatur benutzt habe.

Frédéric Pajak, Preisträger des Schweizer Grand Prix Literatur 2021, erläuterte dem Publikum am 25. Oktober 2022 in seinen zwei «Sprachen», dem Text und schwarzweissen Federzeichnungen, Auszüge aus zwei Bänden seines «Manifeste incertain»; Ruth Gantert, seine Übersetzerin, führte – auch in zwei Sprachen, nämlich in Deutsch und Französisch – souverän und sympathisch durch einen melancholisch gefärbten Abend.

Zu den Rückblicken auf die beiden Lesungen.


Empfehlungen zum Hören, Schauen, Lesen

Annäherung an Gertrud Guyer-Wyrsch

«dann … ja dann … kauf ich mir eine Ziehharmonika mit allen Bässen», Marginalien zu Gertrud Guyer-Wyrsch. Première am 11. November 2022 im Literaturhaus Zentralschweiz lit.z in Stans. Weitere Aufführungstermine siehe hier

In einer von Brigitt Flüeler und Buschi Luginbühl szenisch musikalisch konzipierten Lesung mit Barbara Heynen (Schauspielerin), Christoph Künzler (Schauspieler) und Patricia Dräger (Akkordeonistin) erhält das Publikum einen packenden Einblick in die Welt einer jungen Frau, die fest entschlossen ist, Künstlerin zu werden. Es sind nur wenige Selbstzeugnisse der grossartigen Künstlerin Gertrud Guyer-Wyrsch (1920–2013) erhalten. Diese Briefe (Marginalien), die Gertrud Guyer-Wyrsch zwischen 1936 und 1939 an ihre Cousine schrieb, widerspiegeln authentisch die Gefühle eines neugierigen, offenen, lebensfrohen Mädchens, das sich für sein Leben grosse Ziele gesetzt hatte und diese – wie wir wissen – auch umzusetzen wusste.
Lassen Sie sich diese Produktion und selbstverständlich auch die Ausstellung «Unerschöpflich» mit Werken aus dem Nachlass von Gertrud Guyer-Wyrsch in der Sust Stansstad (29. Oktober bis 20. November 2022) nicht entgehen.

Nicht zu vergessen: Werfen Sie auch immer wieder einen Blick auf Angebote für literarisch Interessierte im Neubad  und im Literaturhaus Zentralschweiz

 

Lesen über die Sprachgrenzen hinaus

Viceversa 16, Jahrbuch der Schweizer Literaturen, «Wildwege», Rotpunkt Verlag 2022
Raubtier oder Kätzchen? Gartenanlage oder Brachland? Touristenstadt oder Treibsand? Was verstehen wir unter «natürlich» und «künstlich», «wild» und «kultiviert»? Und wie steht es mit dem Wildwuchs in der Literatur? (Verlagstext) In «Wildwege» präsentieren sich 16 «wilde» Beiträge von Autor:innen und Künstler:innen aller Landessprachen.
Wer sich gerade nicht viel Zeit für umfangreiche Neuerscheinungen nehmen kann, dem/der (selbstverständlich auch allen anderen) seien diese kürzeren Texte und der Dialog, der sich zwischen Sprachen und Texten, aber auch Texten und Bildern entspannt, wärmstens empfohlen. Viceversa setzt sich zum Ziel, das literarische Schaffen der Schweiz über die Sprachgrenzen hinaus bekannt zu machen und den Kulturaustausch zu fördern.


Für die Agenda

24. November 2022: Beat Mazenauers beste Bücher 2022

9. Dezember 2022: König Lear im Städerried, Eine Reise zwischen Weihnachten und Dreikönigen von Jakob Wyrsch, Konzept Brigitt Flüeler und Buschi Luginbühl, eine Kooperation des Vereins Kunststück mit der LGL, Theater Pavillon Luzern.
Ticketpreise: .Fr 30.–, Fr 25.– für LGL-Mitglieder, Fr. 10.– für Studierende

13. Dezember 2022: Catalin Dorian Florescu, Der Feuerturm, Moderation: Martina Kuoni   

19. Januar 2023: Franco Supino, Spurlos in Neapel

28. Februar 2023: Alain Claude Sulzer, Doppelleben

27. April 2023: Hansjörg Schertenleib, Die grüne Fee

23. Mai 2023: Ariane Koch, Die Aufdrängung / Friederike Kretzen, Bild vom Bild vom grossen Mond

23. Juni 2023: 10 Jahre LGL, Jubiläumsanlass «Literarische Duette»

 

Erleben Sie an unseren Anlässen Literatur live, wir freuen uns auf Sie!

Ihr LGL-Team