Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern

Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur

Willkommen im neuen Jahr! Möge es heller und unbeschwerter als das vergangene werden.

Für die LiteraturGesellschaft wird es – im positiven Sinne – ein besonderes Jahr, die LGL feiert nämlich den 10. Geburtstag.  Am 19. Oktober 2012 konnte Peter Schulz zur Gründungsversammlung der LGL einladen und damit seinen Wunsch, für literarisch interessierte Menschen in und um Luzern ein entsprechendes Angebot zu schaffen, umsetzen. Wenige Monate später, am 21. März 2013, lud die LGL bereits zu einer ersten Lesung ein mit Peter von Matt, der aus «Das Kalb vor der Gotthardpost» las. Dank eines abwechslungsreichen, vielseitigen Programms verankerte sich die LGL bereits in kurzer Zeit als angesehene kulturelle Institution, notabene über Luzern hinaus und auch aus der Perspektive der Autor:innen. Lassen Sie uns Zora del Buono nach ihrer Lesung im August 2021 zitieren: «Eine Stadt, die bei jedem Besuch wieder erstaunt, so prachtvoll, so elegant. Ein Hotel, das ebendiese Pracht und Eleganz ausstrahlt. Der perfekte Ort für eine Lesung, die sich wie ein Fest anfühlt: interessiertes Publikum, ein geistreicher Moderator, schöne Gespräche im Anschluss. Perfekter kann ein Leseabend kaum sein.»

Literarische Duette zum Geburtstag

Wir wollen «10 Jahre LGL» gebührend feiern: mit Ihnen und einem attraktiven regulären Programm sowie mit einem festlichen Jubiläumsanlass am 23. Juni 2023 (19.00 Uhr) im Bringolfsaal des Hotels Schweizerhof. Reservieren Sie sich diesen Abend mit fünf literarischen Duetten: Martin Dean und Katharina Lanfranconi, Urs Faes und Barbara Honigmann, Dana Grigorcea und Perikles Monioudis, Tabea Steiner und Melinda Nadj Abonji, Leo Tuor und Noemi Lerch. Sie werden uns mit einer je einer einmaligen, literarischen Besonderheit überraschen. Albin Brun, Kristina und Evelyn Brunner begleiten uns musikalisch durch diese besondere Soirée. Eine festliche Einladung folgt zu gegebener Zeit.

Ein kurzer Blick zurück

Mit «König Lear im Städerried», einer musikalischen, szenischen Lesung nach Texten von Jakob Wyrsch, konzipiert von Buschi Luginbühl und Brigitt Flüeler, stimmten wir uns am 9. Dezember im Theaterpavillon Luzern auf die Festtage ein. Die Reise zwischen Weihnachten und Dreikönigen, zwischen Realität und Fantasie – und dies am Vierwaldstättersee – gestaltete sich zu einem packenden Erlebnis.

All jenen, welche die szenische, musikalische Lesung mit Ingo Ospelt, Désirée Pauli-Baumann, Joachim Flüeler, Meret Siebenhaar am 9. Dezember 2022 im Theaterpavillon Luzern verpasst haben, empfehlen wir die Dernière im Theater Altes Gymnasium Sarnen am 6. Januar 2023.

Am 13. Dezember bot der grossartige Geschichtenerzähler Catalin Dorian Florescu einem zahlreich erschienenen Publikum einen fulminanten Abschluss des Jahresprogramms 2022. Er las aus seinem Roman «Der Feuerturm». Dem Autor und Martina Kuoni, die das Gespräch kompetent und feinfühlig führte, gelang es, den Funken zu diesem literarischen Feuerwerk springen zu lassen, einem hochaktuellen Roman gegen das Vergessen und für den Widerstand. Mehr dazu im Rückblick auf die Lesung.

Weiter geht's in Neapel

Am 19. Januar 2023 laden wir zur ersten Lesung im LGL-Jubiläumsjahr ein. Franco Supino liest aus seinem Roman «Spurlos in Neapel» (2022) und nimmt uns zu einer Spurensuche in die Stadt seiner Eltern mit. Das Gespräch mit dem Autor führt Beat Mazenauer. Weitere Informationen finden Sie auf der Einladungskarte.

PS: Mit einer Reservation (info@literaturgesellschaft-lu.ch) können Sie sich Ihren Platz für die gewünschten Lesungen sichern.

Mani Matter zum Gedenken

Lektüreempfehlung von Marlis Huber, Vorstandsmitglied LGL

Vor Kurzem wurde des 50. Todestags von Mani Matter gedacht. Zur Lektüre empfehlen möchte ich Ihnen in diesem Zusammenhang die Biografie über Mani Matter, geschrieben vom Historiker und Germanisten Wilfried Meichtry. Hier eine kurze Zusammenfassung dieses  aufschlussreichen Buchs: Als Kind eines Juristen und einer holländischen Mutter wuchs Mani mit seiner Schwester Helen nicht nur in einem hoch gebildeten, sondern auch in einem sehr liebevollen Elternhaus auf. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen, frühen Aufsätzen und anderen Zeitzeugnissen zeigt Meichtry auf eindrückliche Weise auf, wie bei Mani Matter schon seit frühester Jugend hohe Sensibilität, bestechender Intellekt, feinsinniger Humor und künstlerischer Ausdruckswille aufeinander treffen. Trotzdem entscheidet sich der junge Mani für ein Jurastudium. Der Weg des Juristen Mani Matter zum begnadeten und erfolgreichen Liedermacher war und blieb bis zu seinem Tod begleitet von einer unbedingten Suche nach Wahrheit und einer kritischen Selbstbefragung. Ideologie hatte bei Mani Matter keinen Platz. (Nebenbei: Deshalb überflügeln seine Lieder jene deutscher Liedermacher wie Wecker, Wader, Degenhardt und natürlich Biermann.) Nach der Lektüre wird klar, dass Mani Matter in der gleichen Liga wie Robert Walser, Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt zu sehen ist.

Wilfried Meichtry: Mani Matter, Eine Biografie, Nagel und Kimche 2013, 320 Seiten

Eine weitere Empfehlung

Am 18. Januar 2023, 18.00 Uhr, ist Marc Voltenauer bei Franco Luzern im Theater Spektakulum (Steinenstrasse 2, 6004 Luzern) zu Gast.  Er wird seinen Kriminalroman «Wer hat Heidi getötet?» (Qui a tué Heidi?) vorstellen. Es ist der zweite Roman mit Andreas Auer. Dieser lebt – wie der Autor – im Walliser Dorf Gyron.
Die Veranstaltung wird auf Französisch und je nach Bedarf auch auf Deutsch stattfinden.
Weitere Informationen: Rencontre littéraire avec Marc Voltenauer | Franco Luzern und mehr zum Autor

Das LGL-Team wünscht Ihnen ein glückliches neues Jahr, nähren Sie Ihren Lesehunger, lesen Sie gut und Gutes. Wir freuen uns auf Sie und auf anregende Abende in guter Gesellschaft.

Es grüsst Sie sehr herzlich
Regula Jeger
Präsidentin LGL

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