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Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern
März 2025
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Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur
Wir blicken mit Vorfreude dem Frühling entgegen und einem ganz speziellen LGL-Anlass, der in einer Kooperation mit dem Forum Luzern60plus organisiert wurde. Klaus Merz (80) und Simone Lappert (40) werden am Donnerstag, 27. März 2025, 19.30 Uhr, wie immer im Schweizerhof, im Gespräch mit Hans Beat Achermann darüber sprechen, wie sie mit dem Thema Alter umgehen, privat und in ihren Texten.
«Ein Leben lang schrieb er sich Boden unter die Füsse», heisst es in einem Gedicht von Klaus Merz in seinem neustem Buch «Noch Licht im Haus». Ob er jetzt, mit 80 Jahren, diesen Boden gefunden hat – darüber wollen wir mit dem Preisträger des Grand Prix Literatur 2024 an diesem Abend sprechen. Und wie sieht es bei Simone Lappert aus? Sucht auch sie schreibend Boden und ist dieser Boden die Liebe, die immer wieder Thema ist? «Gedichte und Gespinste» heisst der Untertitel ihrer letzten Publikation unter dem Titel «Längst fällige Verwilderung». Es sind Gedichte ganz im Jetzt, häufig an ein Du gerichtet: «sag, wie kommt man noch gleich ohne zukunft durch den winter?» Ist das quasi Programm, wenn man 40 ist, also mitten im Leben? Wie unterscheiden sich Sprache und Themen von einer 40-Jährigen und einem 80-Jährigen? Und weshalb widmet Simone Lappert ihr Buch ihren Grosseltern?
Was man von alten Menschen lernen könne, wurde Peter Bichsel, in wenigen Wochen 90 Jahre alt, kürzlich gefragt. Seine Antwort: «Nichts. Lernen tut man von den Jungen.» Sehen das unsere beiden Gäste auch so? «Schreiben in verschiedenen Lebensaltern» heisst das Thema des Abends, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Das hohe Alter» stafffindet. Forums- und LGL-Vorstandsmitglied Hans Beat Achermann wird zwischen den gelesenen Texten mit Klaus Merz und Simone Lappert über die oben formulierten Fragen und die Textstellen sprechen. Und sicher wird auch der Schluss des am Anfang zitierten Gedichts zu reden geben, geht es doch ums Aufhören: «Dann legte er den Stift beiseite und überliess sich, die Arme ausgebreitet, dem freien Fall.»
Ob jünger oder älter oder sogar in hohem Alter – die Einladung richtet sich an alle Generationen. Wir freuen uns auf ein gemischtaltriges Publikum.
Der Eintritt zu diesem Anlass ist frei.
Zum Flyer der Veranstaltungsreihe «Das hohe Alter»
Einladungskarte
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Ein Büro für Peter Bichsel
Wir bleiben beim Thema Alter.
Am 24. März 2025 wird Peter Bichsel 90 Jahre alt.
«Es gibt einen Verein namens Büro Bichsel, was die genau machen, weiss ich nicht. Aber es sind gute Leute, sie dürfen.» (Peter Bichsel in der NZZ am Sonntag, 19.1.2025)
Das Büro Bichsel steht für ein dreiteiliges Projekt, das aus einem mobilen Museum, einem Lese- und Arbeitsraum in Solothurn sowie einer Website besteht, auf der nach und nach ein «Universum Bichsel» entsteht. Hinter dem Projekt steht ein neu gegründeter Verein, dessen Vorstand sich wie folgt zusammensetzt:
• Beat Mazenauer (Präsident)
• Franco Supino (Vize-Präsident, Kassier)
• Christine Tresch (Aktuarin)
• Andreas Mauz, Rudolf Probst (wissenschaftliche Experten)
• Nora Bichsel
Am 24. März 2025 wird das Büro Bichsel im Saal des Restaurants Kreuz in Solothurn feierlich eröffnet. Weitere Informationen
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Thomas Strässle und wie die Liebe das DDR-System überlistete
Es gäbe den Autor wohl nicht und damit auch die «Fluchtnovelle» nicht, aus der Thomas Strässle gelesen und über dessen Entstehung er gesprochen hat, wenn der Fluchtplan gescheitert wäre. Und es hätte somit auch diesen wunderbaren und eindrücklichen Abend im «Schweizerhof», in Anwesenheit von rund 140 begeisterten Personen, nicht gegeben. Mit Hintergrundwissen, Humor und Charme begeisterte Thomas Strässle im Gespräch mit dem Zürcher Staats- und Völkerrechtler (und selbst Autor zweier Romane) Oliver Diggelmann. Da sassen zwei hochdekorierte Professoren am Lesetisch, freundschaftlich verbunden über die Literatur hinaus. Doch professoral wurde es nie an diesem Abend, weder akademisch verschroben noch lehrerhaft trocken, sondern lebendig und kurzweilig.
Hier finden Sie den ganzen Rückblick auf diese grossartige Lesung.
Mit herzlichen Grüssen
Regula Jeger und das ganze LGL-Team
Wichtiges PS:
Mit einer rechtzeitigen Reservation sichern Sie sich Ihren Platz bei der gewünschten Lesung. Es ist personell, finanziell und terminlich nicht immer möglich, in den Bringolfsaal auszuweichen. Falls Sie verhindert sind, bitten wir um einen Hinweis. So können wir Interessierte, die auf der Warteliste stehen, noch berücksichtigen.
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Buchtipp von Vorstandsmitglied Ursula Korner
«Die Gleichzeitigkeit der Dinge»
«Ich wollte gar nicht von Erlösung sprechen», stellte Sourie klar. «Ich wollte erzählen, dass der Tod und ich eine besondere Verbindung haben.» Sourie gibt keine Trostformeln von sich.
«Der Tod lächelt uns an. Er ist das unlösbare Rätsel, das Wissen, das es nicht gibt. Eine grandiose Zumutung, denn er ist auch die absolute Gewissheit.» Ein Paradox, das uns herausfordert.
Zwei Menschen unternehmen aktiv und kreativ etwas gegen die Einsamkeit alter Menschen. Tessa soll zur «Botschafterin der Einsamkeit» werden, das war Souries geniale Idee.
Die Kölner Autorin Husch Josten erzählt, fabuliert, meditiert und philosophiert nicht nur über grosse Lebensthemen wie Leben, Tod und Liebe, sondern zeigt auch auf, dass viele Polaritäten des Lebens unauflösbar sind. Wir suchen nach einfachen Lösungen, die es so nicht gibt. Sie führt uns vor Augen, wie scheinbar widersprüchliche Wünsche – etwa Freiheit und Geborgenheit oder Veränderung und Beständigkeit – gleichzeitig nebeneinander existieren können.
Dieses lebensbejahende Buch hat mich besonders berührt, weil ich selber von einem lieben Menschen Abschied nehmen muss.
«Die Gleichzeitigkeit der Dinge» ist für mich eine Leseperle, die ich dank dem LGL-Lesekreis gefunden habe; wir durften die unterschiedlichen Ansichten dazu einen Abend lang im gemeinsamen Austausch diskutieren.
Husch Josten, Die Gleichzeitigkeit der Dinge, Roman, Berlin Verlag 2024
Ein Gespräch mit Denis Scheck und Husch Josten auf SWR Kultur
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Für Ihre Agenda
Do 27.3.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Klaus Merz / Simone Lappert:
Schreiben in verschiedenen Lebensaltern
In einer Kooperation mit Luzern 60plus zum Projekt «Das hohe Alter»
Di 15.4.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Thomas Heimgartner, Ping, edition Bücherlese, März 2025
Di 13.5 2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Vincenzo Todisco, Der Geschichtenabnehmer, Atlantis, 2024
Do 12.6.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Martin R. Dean, Tabak und Schokolade, Atlantis, 2024
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