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Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern
März 2021
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Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur
Wir wollen es nicht verheimlichen: die Planungsunsicherheit machte und macht dem Vorstand der LGL zu schaffen. Die Situation bleibt unsicher und nichts ist vorhersehbar, dies unterstreichen auch die aktuellen bundesrätlichen Covid-19-Schutzmassnahmen vom 24. Februar 2021.
Alles deutete deshalb darauf hin und wird Sie deshalb kaum überraschen: auch die beiden März-Anlässe können nicht stattfinden. Zoro del Buonos Lesung vom 23. März 2021 und Hildegard E. Kellers Buchpräsentation vom 31. März 2021 müssen verschoben werden.
Trotzdem: wir bleiben dran und halten uns an Karl Valentin, der einst formulierte: «Über kurz oder lang kann das nimmer länger so weitergehen, ausser es dauert noch länger, dann kann man nur sagen, es braucht halt alles seine Zeit, und Zeit wär’s, dass es bald anders wird.»
Wir wissen zwar nicht, wie sich alles entwickelt, aber wir geben nicht auf und warten nicht tatenlos ab, im Gegenteil: Wir planen und organisieren weiter und informieren Sie gerne via unsere Website und den monatlich erscheinenden Newsletter. Es kommen bessere Zeiten! Aber wir verzichten vorläufig trotzdem auf Druckmaterial, auf das LGL-Programm-Leporello und die Einladungskarten, die sich bereits nach wenigen Tagen in Makulatur verwandeln können.
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Generalversammlung findet schriftlich statt
Wie bereits angekündigt, wird die jährliche Generalversammlung der LiteraturGesellschaft Luzern auf dem Korrespondenzweg erfolgen. Mitglieder erhalten den Jahresbericht und alle weiteren erforderlichen Unterlagen in den nächsten Tagen. Wir danken für Ihr Verständnis. Mit dem jährlichen Mitgliederbeitrag ermöglichen Sie es der LiteraturGesellschaft Luzern, einem an Literatur interessiertem Publikum Lesungen und Begegnungen mit zeitgenössischen Autor*innen anzubieten; Sie tragen damit auch zu einer kulturellen Bereicherung der Region bei. Wir sind Ihnen natürlich dankbar, wenn Sie die LiteraturGesellschaft Luzern weiterempfehlen und Mitglieder anwerben.
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LGL-Lesekreis zu «TELL – eine wahre Geschichte» am Luzerner Theater
Am 1. April 2021 soll die Premiere von «TELL – eine wahre Geschichte» am Luzerner Theater stattfinden. «Statt ein einzig Volk von Brüdern will man im «TELL» am LT aber vor allem: Mensch sein. Und dies verweist bereits darauf, welche Fragen im Stück behandelt werden. Was macht uns zum Menschen? Was bedeutet es, tapfer zu sein im Angesicht von Gefahr. Und wo liegt der Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Rache?» Es wartet eine faszinierende Inszenierung auf Interessierte, überzeugen Sie sich selber: Link zum LT
Zur Vorbereitung auf dieses Theatererlebnis empfehlen wir Ihnen zudem wärmstens unseren auf die Inszenierung vorbereitenden Lesekreis. Der Anmeldeschluss wurde auf Ende März 2021 verschoben, geplant ist auch ein gemeinsamer Theaterbesuch mit der Möglichkeit, sich anschliessend mit dem Produktionsteam des LT auszutauschen. Wenn Sie Interesse am TELL-Lesekreis haben, erkundigen Sie sich bitte direkt bei Georges Reber (geo.reber@bluewin.ch) nach den aktuellen Terminen.
Die Ausschreibung und den Anmeldetalon des Angebots finden Sie auf unserer Website oder hier.
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Diskussionsangebot im LGL-Lesezirkel am 9. März 2021, 18.00 Uhr: Zora del Buono, «Die Marschallin»
Zora del Buono wird nach der Sommerpause bei der LGL aus ihrem Roman «Die Marschallin», C.H.Beck, 2020, lesen. Wenn Sie diesen grossartigen Roman, in dem die Autorin eine faszinierende, aber harte Hauptfigur in sehr italienischem, grosszügigem und zugleich kommunistischem Milieu zeigt, bereits gelesen haben und sich am 9. März 2021, 18.00 Uhr, in einer kleinen Gesprächsrunde, dem LGL Lesezirkel - coronabedingt über Zoom - austauschen möchten, melden Sie sich bei Viviane Birnstiel (vivivane_birnstiel@bluewin.ch), die Ihnen gerne den Zoomlink schicken wird.
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Hildegard E. Keller, «Was wir scheinen», Hanser, Februar 2021
Am 27. Februar 2021 hätte die Buchvernissage von Hildegard E. Kellers «Was wir scheinen», erschienen im Eichborn Verlag, stattfinden sollen. Die LGL hat die Autorin – in Kooperation mit dem Literaturhaus Zentralschweiz - zu einer Lesung aus ihrem Erstlingsroman eingeladen. Hildegard E. Keller beschreibt die Leser*innen, welche sie beim Schreiben ihres Romans über Hannah Arendt vor dem geistigen Auge hatte, wie folgt:
«Der Roman setzt kein Vorwissen voraus, aber eine gewisse Leseerfahrung und natürlich Geduld. Man muss die Welt, die man in einem Roman betritt, ja erst einmal kennenlernen. Meine Hauptfigur lebt im Dazwischen – zwischen zwei Kontinenten und den grossen Herausforderungen der Menschheit im 20. Jahrhundert. Sie blickt auf ein unerhört reiches Leben zurück. Ich dachte beim Schreiben an Menschen mit Interesse für Zeitgeschichte und für eine unbekannte Bekannte, den Menschen Hannah Arendt. In diesem Sinne werden auch Arendt-Kenner auf ihre Kosten kommen. Hoffentlich Leser, die Feuer fangen für diese Welt!»
Folgen Sie diesem Aufruf und freuen Sie sich auf die Begegnung mit Hildegard E. Keller am 27. April 2021, 19.30 Uhr, im Bringolfsaal des Hotels Schweizerhof. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.
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Lektüreempfehlung
Hans Beat Achermann, Vorstandsmitglied der LGL, empfiehlt: Helen Meier, «Lebenleben», Roman, Zürich 1989, 324 Seiten.
Wie geht es Ihnen mit Büchern, die Sie vor 30 Jahren gelesen haben? Manchmal bleiben Ahnungen den Inhalt betreffend, manchmal wenigstens das Bild eines Buchumschlags oder mindestens die Erinnerung, ob einem das Buch gefallen hat oder nicht. Als Mitte Februar bekannt wurde, dass Helen Meier im Alter von 91 Jahren gestorben ist, wusste ich sofort, dass ich den ersten Roman der Ostschweizer Schriftstellerin in der Erstausgabe des Egon-Ammann-Verlages von 1989 in einem Regal stehen hatte und beim damaligen Lesen begeistert war. Jetzt, beim Wiederlesen, beeindrucken immer noch (und noch viel mehr) die «Gnadenlosigkeit» oder besser Unbestechlichkeit, mit der die damals 60jährige auf ihr Leben und das Ungelebte zurückblickt und mit der sie das schmerzhafte Erleben des Älterwerdens thematisiert. Vor allem aber sind es die immer wieder überraschende Bildhaftigkeit ihrer Sprache, der Reichtum genauer Beobachtung und die Gedankentiefe, welche den schmerzhaften Erinnerungen eine poetische Leichtigkeit entgegensetzen. Ein Beispiel: «In Annas Leben geschah nichts. Jahre waren Niemandsjahre. Öde wie Schnee, so welk wie Laub, fade wie der Himmel. Hätte sie die Bücher nicht gehabt, Anna wäre früh gestorben an Langeweile. Das Wortlose, Ereignislose war das Leben. In den Büchern war das tote Leben vertrieben, ausgetrieben mit der Sprachpeitsche. In den Büchern war der Frass der Zeit, die Erstickung der Wünsche gerächt, Unsinn verwandelt in Sinn.»
Der Roman ist zurzeit leider nur antiquarisch verfügbar.
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Für Ihre Agenda
Dienstag, 27. April 2021: Hildegard Keller, «Was wir scheinen», Lesung und Gespräch
Donnerstag, 6. Mai 2021: Thilo Krause, «Elbwärts», Lesung und Gespräch
Dienstag, 1. Juni 2021: Barbara Honigmann, «Georg», Lesung und Gespräch
Wir versuchen, sobald es die Corona-Umstände erlauben, Sie zu weiteren Anlässen einzuladen. Informieren Sie sich auf unserer Website www.literaturgesellschaft-lu.ch und über unseren monatlich erscheinenden Newsletter!
Was mögen die kommenden Wochen bringen? Hoffentlich Sonne und gute Perspektiven.
Bleiben Sie gesund und uns gewogen. Wir freuen uns auf Sie, auch wenn die Vorfreude noch etwas länger genährt werden muss.
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