Lektüretipp
Hans-Rudolf Schärer, Vorstandsmitglied LGL, empfiehlt:
«Die Erinnerung an unbekannte Städte» von Simone Weinmann (München 2021)
Wir schreiben das Jahr 2045. Seit dem «Tag Null», einer menschengemachten Umweltkatastrophe, sind 15 Jahre vergangen. Die Folgen sind gewaltig. Das Tageslicht hat sich verfinstert, es gibt keinen Strom mehr, der Verkehr ist zusammengebrochen, es mangelt an Gesundheitseinrichtungen und Medikamenten, religiöse Sekten haben Zulauf, kriegerische Auseinandersetzungen greifen um sich. Im Zentrum des Romans steht der 15jährige Nathanael, den seine Eltern aus der Schule nehmen, obwohl er begabt und wissbegierig ist und unbedingt Arzt werden möchte. Der Roman ist gewissermassen eine Dystopie mit utopischem Horizont: Er kommt an sein Ende, als im langen, dem Gotthardtunnel nachempfundenen Tunnel vom Südportal her Licht ins Dunkel fällt.
Die ganze Buchbesprechung: Ein Lichtblick am Ende des Tunnels
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