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Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern

August 2025

Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur

Wann hat man in der Regel, fern von Pflichten und Aufgaben, Zeit für die Lektüre der Bücher, die man schon lange lesen wollte? Im Sommer!

So ein bisschen Regen (auch wenn es in Tat und Wahrheit nicht nur ein bisschen war) hielt uns nicht ab von der Überzeugung, dass es sich im Sommer so schön wie nie lesen lässt, an kühl nassen oder sonnig heissen August-Tagen.

Bald schon endet die LGL-Sommerpause. Wir laden Sie herzlich zur ersten Lesung im LGL-Programm 2025-2 ein und freuen uns auf ein Wiedersehen mit einem Autor, welcher der LGL treu verbunden ist. Am Dienstag, 26. August 2025, 19.30 Uhr, liest Urs Faes aus seinem neuen Roman «Sommerschatten». Ein Liebespaar wird durch einen folgenschweren Unfall jäh auseinandergerissen. Der Ich-Erzähler harrt am Krankenbett seiner ins künstliche Koma versetzten Freundin aus, in einer Situation zwischen Leben und Tod, schwankend zwischen Hoffnung und Verzweiflung, sinnierend zwischen Erinnerungen und endgültigem Abschiednehmen. Urs Faes erzählt diese tragische Geschichte in einer genauen, gleichzeitig auch poetisch feinen Sprache.

Urs Bugmann, profunder Kenner des literarischen Werks von Urs Faes, führt das Gespräch mit dem Autor.

Einladungskarte


Und so geht es weiter...

Wir empfehlen an dieser Stelle gerne auch die weiteren Lesungen im LGL-Programm 2025-2 (siehe auch Agenda) und versprechen spannende, abwechslungsreiche Begegnungen mit Autor:innen und ihren Werken. Bitte beachten Sie die erforderliche Anmeldung zu unseren Anlässen per E-Mail an info@literaturgesellschaft-lu.ch. Für die am 22. September 2025 stattfindende Buchvernissage «Die Schrecken der anderen» von Martina Clavadetscher, welche die LGL in einer Kooperation mit dem Kleintheater Luzern organisiert, startet der Ticket-Vorverkauf am Mittwoch, 20. August 2025, 17.00 Uhr, über vorverkauf@kleintheater.ch.


Das null41 Kulturmagazin braucht dich – und wir brauchen es auch!

Die LGL ist – seit vielen Jahren – Mitglied der IG Kultur, der Stimme der Kultur in der Zentralschweiz, und wirbt regelmässig im Kulturmagazin null41 und auf der Online-Kultur-Plattform gangus.ch für die LGL- Lesungen.

Deshalb machen wir die LGL-Newsletter-Leser:innen gerne auf das null41 Kulturmagazin aufmerksam; vor einigen Wochen erschien die Ausgabe Nr. 400, in der auch über den Zentralschweizer Buchhandel berichtet wird. Es ist leider die Realität: Ohne neue Abos wird es für 400 weitere Ausgaben kritisch. Dazu der Aufruf des Verlagsleiters Dominik Bienz:

«Das null41 Kulturmagazin braucht dich, weil guter Journalismus wertvoll ist. Als unabhängiges Magazin ist das null41 Kulturmagazin auf deine Unterstützung angewiesen. Dein Abo ermöglicht es, hochwertige Inhalte zu erstellen und unabhängigen Journalismus zu betreiben. Mit jedem Abo trägst du zur Meinungs- und Medienvielfalt in der Schweiz bei, unterstützt du die Freiheit der Presse und sorgst dafür, dass lokale Künstler:innen und kulturelle Ereignisse die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.
Werde Teil unserer Community und hilf dem null41 Kulturmagazin, weiterhin kritische und vielfältige Berichterstattung zu liefern.»

Apropos: Wer regelmässig einen Blick in die sozialen Netzwerke der LGL wirft, wird dieses und jenes (Umfragen, Feedbacks von LGL-Follower:innen etc.) erfahren.

Wir freuen uns auf Sie!

 

Es grüsst herzlich
Regula Jeger mit dem ganzen LGL-Team


Lektüretipp von Hans Beat Achermann, LGL-Vizepräsident

Gertrud Leuteneggers Walnacht

Es war 1975: Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld hatte die damals 27-jährige Gertrud Leutenegger mit ihrem ersten, aufsehenerregenden Roman «Vorabend» persönlich auf der Lesetour in der Schweiz begleitet. Zwei Jahre danach, 1977, erschien ihr zweiter Roman «Ninive», schmaler als der erste, aber wieder im unverkennbaren, bilderreichen und poetischen Leutenegger-Tonfall. Jetzt, nach ihrem Tod Ende Juni, habe ich das Buch in der Erstausgabe wieder gelesen, und die Begeisterung ist genau so gross wie vor 48 Jahren. Das liegt nicht nur daran, dass sich eigene Erinnerungen mit dem Beschriebenen überschneiden, sondern auch an der erstaunlichen Aktualität. Der auf einem Waggon ausgestellte tote Wal, ein monströses Menetekel der Vergänglichkeit, liegt vor der Erzählerin und ihrem Gefährten Fabrizio. Wachend und erzählend erinnern sie sich eine Nacht lang an ihre eigene prekäre Beziehung, an Aufenthalte in Berlin und im Nietzsche-Haus im Engadin, an die Kindheit in Schwyz und sie reflektieren die Zeitenwende nach 1968, hoffend auf eine friedliche Zukunft: «Der Wal hat uns nicht verschlungen. (…) Wir werden nicht untergehen.»

«Ninive» ist in verschiedenen Editionen erhältlich, so auch in einer Ausgabe von 2008 des ehemaligen Luzerner Verlags Pro Libro (heute beim Weber-Verlag) sowie in einer Suhrkamp-Taschenbuchausgabe. Die Erstausgabe ist antiquarisch verfügbar beim Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher ZVAB.


Für Ihre Agenda

Di 26.08.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern 
Urs Faes, Sommerschatten, Suhrkamp 2025

Do 18.09.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern    
Meral Kureyshi, Im Meer waren wir nie, Limmat 2025

Mo 22.09.2025, 20.00 Uhr, Kleintheater Luzern      
Martina Clavadetscher, Die Schrecken der anderen, C.H.Beck 2025
Luzerner Buchvernissage in einer Kooperation mit dem Kleintheater Luzern und dem lit.z Stans

Do 25.09.2025, 19.00 Uhr, Literaturhaus Zentralschweiz, Stans     
Azizullah Ima, Andreas Neeser, Morgengrauengewässer. Ein Gespräch in literarischen Miniaturen, Rotpunktverlag 2025. In einer Kooperation mit dem lit.z Stans

Di 28.10.2025, Hotel Schweizerhof, Luzern     
Sara Gmuer, Achtzehnter Stock, Hanser 2025

Do 20.11.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern    
Beat Mazenauer, Bestenliste Literatur 2025

Do 11.12.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern    
Rainer-Maria Rilke-Abend mit Manfred Koch und Angelika Overath
Manfred Koch, Rilke – Dichter der Angst, C.H. Beck 2025 
Angelika Overath/Manfred Koch, Rilkes Tiere, Insel Bücherei 2025