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Newsletter der LiteraturGesellschaft Luzern
April 2025
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Liebe Mitglieder der LiteraturGesellschaft Luzern
Liebe Freunde und Freundinnen guter Literatur
Wen wohl kündigt der schwäbische Dichter Eduard Mörike (1804-1875) im Titel seines Gedichts an? Gönnen Sie sich – vor der Lektüre dieses LGL-Newsletters – einen Augenblick des Innehaltens:
Er ist’s
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!
Ein kleines Gedicht nur, ein kurzer Moment, in dem Gefühle geweckt werden, die gut tun in Zeiten, in denen das Weltgeschehen immer beunruhigender wird und immer mehr aus den Fugen gerät.
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«Ping»: Thomas Heimgartner liest aus seinem Zweiseitenspiel
Wir empfehlen ein weiteres literarisches «Kleinod» (Zitat Manfred Papst), nämlich Thomas Heimgartners neuen Roman «Ping», der am 19. März 2025 beim Luzerner Verlag edition bücherlese aus der Taufe gehoben wurde. Wir laden Sie am 15. April 2025, 19.30 Uhr im Schweizerhof, sehr herzlich zu einer Lesung mit dem Luzerner Autor ein.
Der Titel weist ganz offensichtlich auf Tischtennis hin, ein Wort, das Manfred Papst im Nachwort nur als «blasses Kompositum, ein abgeleitetes Buchhalterwort» bezeichnet, Pingpong dagegen sei «reine Poesie». Der Autor verarbeitet das Zweiseitenspiel, so der Untertitel von «Ping», literarisch hochraffiniert. «Ein Kabinettstückchen, in dem zwei Geschichten auf wahrlich spielerische Weise verwoben werden: die Geschichte von Annäherung übers Tischtennis im Wendejahr 1989 und die Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung aus der Ferne von 36 Jahren und 9000 Kilometern», so die Jury, die Thomas Heimgartner mit dem Preis der Zentralschweizer Literaturförderung 2024 auszeichnete.
Das Buch ist übrigens wunderschön und korrespondierend mit dem Inhalt gestaltet. Die LGL-Lesung mit ThomasHeimgartner wird von Manfred Papst moderiert.
Einladungskarte
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Auch Scheitern gehört zum Schreiben – in jedem Alter
Rund 180 Literaturinteressierte fanden sich am 27. März 2025 zu einer besonderen Lesung im Schweizerhof ein: Unter der Affiche «Schreiben in verschiedenen Lebensaltern» lasen und erzählten Klaus Merz und Simone Lappert aus ihren Werken und ihrem Leben. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Forum Luzern60plus.
Was unterscheidet das Schreiben eines 80-jährigen Autors vom Schreiben einer 40-jährigen Autorin? Das von Hans Beat Achermann, Vizepräsident der LiteraturGesellschaft, klug geführte Gespräch zwischen Klaus Merz und Simone Lappert bot dem Gelegenheit, dieser Frage anhand von illustrierenden Beispielen aus Lyrik und Prosa der beiden nachzugehen.
Zum ausführlichen Rückblick von Hans-Rudolf Schärer
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Lektüretipp von Vorstandsmitglied Leslie Schnyder
Ein Buch wie eine Achterbahnfahrt
Sara Gmuers «Achtzehnter Stock» ist rasant geschrieben und packend wie ein Krimi. Sara Gmuer, in Locarno und Luzern aufgewachsen und seit vielen Jahren in Berlin lebend, erzählt in «Achtzehnter Stock» das Leben von Wanda, die mit ihrer Tochter Karlie in einer Hochhaussiedlung in Berlin-Lichtenberg lebt. Der Plattenbau ist nicht der Ort, wo die Schönen und Erfolgreichen wohnen, vielmehr sind es alleinerziehende Mütter, die von Hartz IV leben. Wanda wiederum will keine Unterstützung vom Staat, sie will ihre Schauspiel-Karriere verfolgen, egal, wie schwierig ihre Startchancen sind. Und dann schafft sie es tatsächlich und erhält eine Rolle in einer Netflix-Serie. Das ist aber nicht das märchenhafte Ende des Buches – im Gegenteil.
Ich durfte das Buch bereits als Fahnenabzug lesen und habe es buchstäblich verschlungen. Gmuers Schilderungen gehen unter die Haut, sie schreibt roh, direkt, schnell und trotzdem ist es kein hartes, sondern ein zärtliches Buch geworden.
Sara Gmuer, Achtzehnter Stock, Roman, Hanserblau, 2025
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wirklich wesentlich wenig
Die Journalistin, Autorin und LGL-Mitglied Anna MIller führt einen Schreib-Workshop durch. Dieser findet statt am Samstag, 5. April 2025, in der Loge, Moosstrasse 26, Luzern.
Mehr dazu hier.
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Wichtiges PS:
Mit einer rechtzeitigen Reservation sichern Sie sich Ihren Platz bei der gewünschten Lesung. Es ist personell, finanziell und terminlich nicht immer möglich, in den Bringolfsaal auszuweichen. Falls Sie verhindert sind, bitten wir um einen Hinweis. So können wir Interessierte, die auf der Warteliste stehen, noch berücksichtigen.
Wir freuen uns auf Sie!
Regula Jeger und das ganze LGL-Team
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Für Ihre Agenda
Di 15.4.2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Thomas Heimgartner, Ping, edition Bücherlese, März 2025
Di 13.5. 2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Vincenzo Todisco, Der Geschichtenabnehmer, Atlantis, 2024
Do 12.6. 2025, 19.30 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern
Martin R. Dean, Tabak und Schokolade, Atlantis, 2024
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